In unserer neuen Blogserie „Komfort für Jung und Alt“ beleuchten wir in mehreren Teilen das Thema Barrierefreiheit in den eigenen vier Wänden. Dieses Mal erklären wir, was der Begriff barrierefrei genau bedeutet, und nennen konkrete Maßnahmen, die den Alltag erleichtern.

80 Jahre und älter werden – das ist heutzutage keine Seltenheit mehr. Viele Menschen möchten so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben. Da gilt es, Barrieren abzubauen. Und das ist im Übrigen nicht nur für ältere Generationen interessant: Es hilft auch in jüngeren Jahren. Schwellenlose Zugänge zum Beispiel ermöglichen freie Fahrt sowohl für Opas Rollator als auch fürs Bobbycar seiner Enkelin.

DIN-Norm für Barrierefreiheit

Die Anforderungen an barrierefreies Bauen regelt die DIN-Norm 18040. Sie enthält Planungsangaben und Standards für öffentliche Einrichtungen wie auch für Privathaushalte. Gemäß dieser Norm braucht zum Beispiel eine rollstuhlgerechte Küche eine Bewegungsfläche zum Drehen und Wenden von mindestens 150 x 150 Zentimetern. Vor den Küchenmöbeln ist eine Mindesttiefe von 150 Zentimetern für Rollstuhlfahrer vorgesehen. Herd, Arbeitsplatte und Spüle sollten unterfahrbar sein.

Mehr Komfort im Alltag

Wir haben ein paar weitere Maßnahmen zusammengestellt:

  • Hauseingang: Bei Stufen eine Rampe oder einen Hublift einbauen
  • Böden: Rutschfeste und fußwarme Beläge wie Kork oder Linoleum wählen und möglichst auf lose Teppiche verzichten
  • Türen: Türen und Durchgänge auf mindestens 90 Zentimeter verbreitern, damit sie sich mit Rollator und Rollstuhl bequem passieren lassen
  • Beleuchtung: Auf eine helle, aber nicht blendende Beleuchtung achten und Bewegungsmelder oder Nachtlampen direkt am Bett installieren
  • Küche: Backofen und Spülmaschine auf Brusthöhe platzieren
  • Bad: Eine ebenerdige Dusche und eine Wanne mit seitlichem Einstieg einbauen sowie Haltegriffe an Wanne und Dusche anbringen

Kostenfreie Wohnberatung

Die Wohnberatung der Region Hannover berät Menschen, die eine altersgerechte Wohnraumanpassung planen – kostenlos und ganz individuell. Die Berater helfen bei der Entscheidungsfindung und entwickeln Lösungen gemeinsam mit den Interessenten. Das Ganze erfolgt üblicherweise direkt vor Ort in den Wohnungen. So lassen sich kritische Bereiche einfacher erkennen und entsprechende Maßnahmen konkretisieren. Das Angebot richtet sich an alle Altersklassen und ist unabhängig davon, ob der Bedarf für mögliche Maßnahmen jetzt oder in Zukunft besteht.

Finanzielle Unterstützung

Ihre Sparda-Bank Hannover unterstützt Sie gern bei der finanziellen Umsetzung. Unsere Baufinanzierungsexperten beraten Sie bei Ihrem Vorhaben. Vereinbaren Sie einfach einen persönlichen Beratungstermin. Gut zu wissen: Auch die staatliche KfW Bankengruppe fördert Einzelmaßnahmen zur Barrierereduzierung. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Teil dieser Serie.

Beitragsbilder: iStock | Urheber: Vasyl Dolmatov, Portra