Kleine Häuser, große Wirkung – die Tiny-House-Bewegung ist in Deutschland angekommen. Laut einer Studie des Baufinanzierers Interhyp aus dem Jahr 2019 können sich 13 Prozent der Bundesbürger vorstellen, in Minihäusern zu wohnen. Wir beantworten die fünf wichtigsten Fragen zum Thema.

Aus allen Nähten platzende Großstädte, explodierende Mieten, steigende Immobilienpreise – bezahlbaren Wohnraum zu finden, ist hierzulande für viele Menschen eine Herausforderung. Da verwundert es kaum, dass minimalistische Wohnformen wie Tiny Houses voll im Trend liegen.

Was sind Tiny Houses eigentlich?

Tiny Houses (engl. für „winzige Häuser“) sind mit Bad, Küche und Schlafplatz ausgestattete Kleinsthäuser, die für vergleichsweise wenig Geld zu haben sind. Auch der Einzelhandelsgigant Tchibo hatte die Miniaturhäuser im vergangenen Jahr im Sortiment: Das kleinste Modell mit circa zehn Quadratmetern Wohnfläche war für rund 40.000 Euro zu haben.

Was muss ich vor dem Bau beachten?

Wer ein Tiny House bauen möchte, braucht dafür ein Baugrundstück und muss einen Bauantrag stellen. Denn grundsätzlich gilt: Was beim Bau im Erdboden verankert wird, unterliegt dem Bauordnungsrecht – egal wie groß es ist. Informieren Sie sich auch über den örtlichen Bebauungsplan. Er regelt, welche Baumaßnahmen in einer bestimmten Gegend vorgenommen werden dürfen.

Ich will mein Tiny House auf einem Anhänger montieren – was muss ich beachten?

Hier gilt nicht das Bauordnungsrecht, sondern das Straßenverkehrsrecht. Sie müssen für Ihren Tiny-House-Anhänger also die Zulassung bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde beantragen. Beachten Sie auch die entsprechenden Versicherungspflichten.

Wie finde ich den passenden Anbieter für Tiny Houses?

In Deutschland gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Anbietern, die sich nach Baumaterial, Modellen, Preisen usw. unterscheiden. Überlegen Sie im Vorfeld, ob Sie bei Ihrem Miniaturhaus selbst mit anpacken wollen und welche Materialien Sie verwenden möchten. Eine kleine Auswahl von Herstellern finden Sie hier. Und noch ein Tipp: Manche Hersteller bieten die Möglichkeit, in einem Tiny House Probe zu wohnen. Das geht zum Beispiel voraussichtlich ab Herbst beim Anbieter Diekmann in Hamm.

Wie kalkuliere ich die Kosten für ein Tiny House?

Die Kosten für ein bezugsfertiges Minihaus variieren je nach Größe und Ausstattung. Machen Sie sich hierzu unbedingt bei Ihrem Wunschanbieter schlau. Hinzu kommen noch die Nebenkosten, wie etwa für die Bau- und Stellplatzgenehmigung sowie gegebenenfalls für Verkehrszulassungen und Versicherungen.

Günstig finanzieren

Sie sind noch auf der Suche nach einer günstigen Finanzierung? Die Sparda-Bank Hannover unterstützt Sie gerne bei der Realisierung Ihres Vorhabens. Vereinbaren Sie am besten einen persönlichen Beratungstermin oder nutzen Sie die Video- und Telefonberatung.

Beitragsbilder: Tiny House Diekmann