Was ist Senioren bei einer Bank besonders wichtig? Haben sie andere Erwartungen als Jüngere? Wir stellen einige Ergebnisse der aktuellen Studie „Finanzkultur der Generation 60+“ vor.
Der Bankenverband hat 2020 seine zweite Seniorenstudie veröffentlicht. Ihr Ziel war es herauszufinden, was die Generation 60+ über Geld, Finanzen und Banken denkt. Laut Statistischem Bundesamt ist derzeit rund jeder vierte Deutsche über 60 Jahre alt – 2050 wird es mehr als jeder Dritte sein.
Starkes Interesse an Finanzthemen
Ein Ergebnis der Seniorenstudie: Ältere Menschen haben großes Interesse an Geld- und Finanzfragen. Allerdings empfinden 63 Prozent die Themen als eher komplex – bei den 18- bis 59-Jährigen teilen 56 Prozent diese Meinung. Zum Vergleich: Bei der ersten Seniorenstudie im Jahr 2014 fanden in beiden Altersgruppen jeweils drei Viertel der Befragten Bankgeschäfte kompliziert. Offenbar machen sich die Anstrengungen vieler Banken um einfachere Produkte und eine bessere Beratung bemerkbar.
Gerne freundlich, gerne günstig
Gefragt nach den Erwartungen an eine Bank, sind Jung und Alt vor allem zwei Dinge wichtig: freundliche Mitarbeiter und kostengünstige Dienstleistungen. Größeren Wert als die Jüngeren legen die Senioren nach wie vor auch auf die gute Erreichbarkeit der Filiale und persönliche Beratung. Alle Antworten finden Sie in der folgenden Grafik.
Fast die Hälfte nutzt Online-Banking
Zudem zeigt die Studie: Der Trend geht auch bei den über 60-Jährigen zum Online-Banking. Inzwischen nutzt fast die Hälfte der Senioren Online- bzw. Mobile-Banking – 2014 war es erst ein Drittel. Und noch ein Trend: Während im Jahr 2001 mehr als 80 Prozent der Deutschen ihre Bankfiliale mindestens einmal pro Monat besuchten, sind es inzwischen nur noch 44 Prozent. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt: Unter anderem aus Sicherheitsgründen suchen die meisten noch seltener eine Filiale auf. Jeweils ein Drittel der Alten und Jungen gehen seit dem COVID-19-Ausbruch im März 2020 noch seltener zu ihrer Bank.