Nachhaltigkeit hat viele Facetten: Ökologie, Ökonomie, soziale Aspekte – zugegeben ein weites Feld. Aber genau das eröffnet viele Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. In diesem Blogpost finden Sie einige Anregungen für Ihren Alltag.
Das Umweltbewusstsein der Deutschen ist so hoch wie zuletzt in den 1980er-Jahren, so das Umweltbundesamt. Kein Wunder: „Die Menschen spüren die Folgen des Klimawandels“, sagt Amtspräsident Dirk Messner. 80 Prozent wissen, dass vor allem wir Menschen für den Klimawandel verantwortlich sind, und sie wollen etwas dagegen tun. Viele von uns treffen in ihrem Alltag ganz bewusste Entscheidungen, steigen zum Beispiel auf Ökostrom oder aufs Fahrrad um.
Regional und saisonal einkaufen
Umweltfreundliches Handeln geht auch beim Wocheneinkauf. Es muss gar nicht immer der Griff zur oftmals teureren Bio-Alternative sein. Wer auf saisonale und regionale Produkte achtet, leistet bereits einen großen Beitrag. Erdbeeren im Winter? Besser nicht, denn die haben einen langen Transportweg hinter sich.
Gewusst wie: Diesen Saisonkalender können Sie sich ausdrucken und an den Kühlschrank hängen. Oder Sie laden die Saisonkalender-App des Bundeszentrums für Ernährung auf Ihr Handy und sind so auch unterwegs immer gut informiert. Und noch ein Tipp: Um regionale Händler zu unterstützen, sind Wochenmärkte, Hof- und Bauernläden eine prima Sache. Unter www.hofladen-bauernladen.info finden Sie Verkaufsstellen in Ihrer Nähe.
Müll sammeln
Laut NABU fallen in Deutschland jedes Jahr rund 40 Millionen Tonnen Hausmüll an. Leider landet davon vieles in der Umwelt. Für das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen, Kaffeebechern & Co gibt es sogar einen eigenen Begriff: „Littering“. Damit ist die Vermüllung von öffentlichen Straßen, Park- oder Rastplätzen gemeint.
Gewusst wie: Wenn Sie irgendwo Müll herumliegen sehen: Sammeln Sie ihn auf. Viele Städte und Gemeinden organisieren auch Müllsammel-Aktionen. Unter www.der-norden-raeumt-auf.de finden Sie eine Terminübersicht. Ein schöner Nebeneffekt: Aktionen wie diese schaffen immer auch ein Stück Gemeinschaftsgefühl.
Altgläser wiederverwenden
In Deutschland stehen rund 300.000 Glascontainer. Gut so, denn Altglas gilt als wichtigster Rohstoff für neue Glasverpackungen. Glas lässt sich beliebig oft einschmelzen und zu neuen Produkten verarbeiten. Mehr dazu lesen Sie bei Der Grüne Punkt.
Gewusst wie: Wenn Sie Ihr Altglas zu Fuß zum Container bringen, verbinden Sie das doch gleich mit einem Spaziergang bzw. einer Besorgung ohne Auto. Allerdings: Auch wenn sich Glas gut recyceln lässt – am nachhaltigsten ist immer noch das Produkt, das man gar nicht erst kauft. Ob für Marmelade oder Soßen: In zahlreichen Geschäften erhält man Vorratsgläser in den vielfältigsten Formen und Größen. Die lassen sich gut säubern und wiederverwenden oder auch für tolle Deko-Ideen einsetzen. Inspirationen finden Sie in dem Buch „Resteliebe Glas“ von Ina Mielkau aus dem Christophorus Verlag.
Tauschen ist das neue Kaufen
Laut Greenpeace besitzen Deutsche im Schnitt 95 Kleidungsstücke pro Kopf (Socken und Unterwäsche nicht mitgerechnet). Jedes fünfte Teil wird so gut wie nie getragen. Und auch sonst neigen Menschen dazu, im Lauf ihres Lebens ziemlich viel „Zeug“ anzusammeln.
Gewusst wie: Wie sich Aussortiertes bei eBay-Kleinanzeigen verkaufen lässt, erfahren Sie hier. Unter www.flohmarktheld.de finden Sie Flohmärkte in Ihrer Umgebung und hier Reparatur-Cafés. Denn auch das ist nachhaltig: Kaputte Dinge nicht sofort wegzuschmeißen, sondern erst mal schauen, ob sie repariert oder geflickt werden können. Und noch ein Tipp: Auch Tauschbörsen sind eine tolle Sache, wie zum Beispiel der TauschTreff in der Heinrich-Heine-Straße in Hannover.
Lesetipp: Sie möchten noch mehr zum Thema Nachhaltigkeit lesen? In diesem Blogpost stellen wir die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele vor. Viel Spaß beim Reinlesen!