Seit dem 28. Mai 2019 sind die neuen 100- und 200-Euro-Scheine im Umlauf. Damit ist die zweite Europa-Serie vollständig, die in den letzten Jahren schrittweise eingeführt wurde. Hier lesen Sie die wichtigsten Infos zum Thema.

Die Deutschen lieben Bargeld! Auch wenn im vergangenen Jahr die Verbraucher  ihre Einkäufe erstmals häufiger mit Giro- und Kreditkarten als mit Bargeld bezahlt haben, genießen Scheine und Münzen nach wie vor hohes Vertrauen. 48,3 Prozent des Umsatzes im Einzelhandel entfielen auf die Zahlung mit Bargeld – so eine Studie des Handelsforschungsinstituts EHI.

Die neuen 100- und 200-Euro-Banknoten komplettieren die zweite Europa-Serie. Benannt wurde die Serie nach der Europa einer Gestalt aus der griechischen Mythologie, deren Porträts zu den Sicherheitsmerkmalen der Scheine gehören. 5-, 10 -, 20 – und 50-Euro-Scheine sind bereits im Umlauf, die 500er wurden aus dem Verkehr gezogen.

Damit sich die neuen Banknoten möglichst leicht von den alten unterscheiden lassen, wurden die Farben leicht angepasst. Der Grundton ist geblieben, aber die Scheine strahlen jetzt in etwas kräftigeren Nuancen. Auch im Format gab es leichte Anpassungen: Die Scheine sind nun fünf Millimeter schmaler und entsprechen den Maßen des 50ers.

„Sicherste Banknote, die wir je produziert haben“

Die Entwicklung der Europa-Serie habe mehr als zehn Jahre gedauert, so Harald Deinhammer, Experte für Banknotenforschung bei der Europäischen Zentralbank. Er spricht von der „sichersten Banknote, die wir je produziert haben“. Laut Bundesbank entfielen im vergangenen Jahr in Deutschland sechs Prozent der Euro-Blüten auf den 100er und ein Prozent auf den 200er. Am häufigsten gefälscht wurde der 50er.

Die Sicherheitsmerkmale der neuen Europa-Serie sollen es leichter machen, Falschgeld zu erkennen.

  • Im Folienstreifen befindet sich rechts oben das sogenannte Satelliten-Hologramm: Kleine Euro-Symbole bewegen sich wie Satelliten um die Wertzahl.
  • Auch die Smaragdzahl links unten hat ein neues Sicherheitsmerkmal: Kippt man den Schein, ändert sich die Farbe von Grün zu Blau und es sind kleine Euro-Symbole zu erkennen.
  • Zweimal ist die Europa abgebildet – als Wasserzeichen (links mittig) und als Porträtfenster im Folienstreifen (rechts oben). Wenn Sie die Scheine gegen das Licht halten, erkennen Sie das Porträt.

Was passiert mit den alten Scheinen?

Das Wichtigste zuerst: Alte Banknoten behalten ihren Wert. Das heißt, Sie können damit erstmal wie gewohnt bezahlen. Allerdings werden die Scheine schrittweise aus dem Verkehr gezogen. Wie lange sie als gesetzliches Zahlungsmittel erhalten bleiben, wird frühzeitig bekanntgegeben. Gut zu wissen: Alte Scheine können Sie auf unbegrenzte Zeit gegen neue Banknoten eintauschen.

Noch ein Tipp: Sollten Sie in Ihrem Portemonnaie einen Schein entdecken, der Ihnen verdächtig vorkommt, können Sie ihn nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ ganz einfach prüfen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Blogpost „Blüten oder echte Banknoten? Wie Sie den Unterschied erkennen“.

Beitragsbilder: iStock | Urheber: yorkfoto, Europäische Zentralbank