Die durchschnittliche Bruttorente nach mindestens 35 Versicherungsjahren beträgt in Deutschland bei Männern 1.728 Euro, bei Frauen 1.316 Euro. Das ergab der Rentenatlas 2023. Wir nennen die Ursachen für diesen Rentengap. Und wir liefern ein paar Infos rund um den heutigen Weltfrauentag.
Für Frauen auf der ganzen Welt gibt’s heute was zu feiern: Am 8. März ist Internationaler Frauentag – und das seit mehr als 100 Jahren. Zwei Bundesländer in Deutschland haben sogar einen gesetzlichen Feiertag dazu beschlossen: Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Traditionell schenken Männer Frauen an diesem Tag Blumen – als Symbol für Respekt und Wertschätzung. Rote Nelken* gelten als besonders geschichtsträchtig.
Warum gibt es den Weltfrauentag?
Beim Internationalen Frauentag geht es allerdings um viel mehr als Blumen. Die deutsche Frauenrechtlerin und Politikerin Clara Zetkin* gilt als Initiatorin. Im Jahr 1911 wurde der Tag erstmals ausgerufen. Der Frauenbewegung von damals ging es vor allem um das Wahlrecht für Frauen, das dann 1918/1919 eingeführt wurde. Seither hat sich in puncto Gleichberechtigung bei uns in Deutschland einiges getan. Dennoch gibt es nach wie vor Unterschiede – etwa beim eingangs erwähnten Thema Rente. Woran liegt das?
Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit
Dass Frauen häufiger Pflege- oder Betreuungsarbeiten zu Hause übernehmen – sei es für Kinder oder hilfsbedürftige Angehörige –, führt dazu, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten. Laut Statistischem Bundesamt ist Teilzeit bei berufstätigen Müttern die Regel, bei Vätern die Ausnahme. Aktuelle Zahlen zeigen: 71,5 Prozent der Mütter arbeiten in Teilzeit. Bei Vätern waren es zuletzt nur 8 Prozent. Erhebungen der Hans-Böckler-Stiftung zeigen zudem: Frauen waren in der Coronakrise oft stärker belastet, was die Kinderbetreuung anbelangt. Die deutliche Mehrheit der Mütter schulterte die Kinderbetreuung überwiegend allein.
Die Vor- und Nachteile von Teilzeitarbeit
Teilzeitarbeit heißt einerseits: Zeit für die Familie. Andererseits bedeutet sie, dass man weniger Geld verdient und bei der gesetzlichen Rentenkasse weniger Ansprüche erwirbt. Um im Alter trotzdem gut versorgt zu sein, gilt es, frühestmöglich vorzusorgen. Paare, bei denen eine Partei viel häusliche und pflegerische Arbeit übernimmt, sollten gemeinsam überlegen, wie ein fairer Ausgleich aussehen kann.
Wichtig: Dass Frauen im Schnitt weniger Rente als Männer erhalten, liegt nicht nur daran, dass sie aus familiären Gründen häufiger in Teilzeit arbeiten. Hier spielen weitere Ursachen eine Rolle, etwa die Berufswahl. Frauen entscheiden sich zum Beispiel öfter für eher „schlecht“ bezahlte Berufe im sozialen oder erzieherischen Bereich.
Für das Alter vorsorgen – Tipps für Frauen
Wir haben einige Tipps zusammengestellt, um das Thema Altersvorsorge anzugehen:
- Ob als Single oder in einer Beziehung: Finanzielle Unabhängigkeit ist immer wichtig. Sorgen Sie dafür, stets einen guten Überblick über Ihre Finanzen zu haben, und geben Sie das Thema nicht vollends aus der Hand.
- Natürlich ist es vollkommen legitim, sich Hilfe zu suchen. Lassen Sie sich von der Deutschen Rentenversicherung* beraten. Dort können Sie Ihre gesetzlichen Rentenansprüche in Erfahrung bringen.
- Extratipp: Es besteht die Möglichkeit, zusätzliche, freiwillige Beiträge an die Rentenversicherung zu leisten. Fragen Sie nach und lassen Sie berechnen, wie sinnvoll das für Sie sein könnte.
- Die gesetzliche Rentenversicherung ist grundsätzlich eine prima Anlaufstelle. Allerdings raten selbst Experten, sich nicht nur auf die staatlichen Leistungen im Alter zu verlassen. Nehmen Sie deshalb parallel auch Möglichkeiten zur privaten Vorsorge in Anspruch. Die Spezialisten der Sparda-Bank Hannover beraten Sie gern und erarbeiten mit Ihnen individuelle Lösungen zur Altersvorsorge.
- Haben Sie keine Scheu, Fragen zu stellen – sei es bei Ihrem Berater oder Ihrer besten Freundin. Nur so kommt man voran.
- Informieren Sie sich. Das geht zum Beispiel in Netzwerken und Workshops sowie auf Seminaren. Weitere Informationsquellen sind zum Beispiel Magazine wie finanzielle*, Bücher von der Börsenlegende Beate Sander oder Podcasts, wie zum Beispiel Auf Geldreise* von Finanztip oder Madame Moneypenny*.
- Verfolgen Sie das Tagesgeschehen. Das hilft dabei, den Markt besser zu verstehen – und somit auch, wie die Börse tickt. Dieses Wissen wiederum schärft Ihr Verständnis für bestimmte Formen der Geldanlage wie Investmentfonds.
Legen Sie einfach los!
Der allerbeste Tipp ist und bleibt jedoch: Fangen Sie einfach an. Schon mit kleinen Beträgen lässt sich ein solides Fundament aufbauen. Je früher der Grundstein dafür gelegt wird, desto besser. Vereinbaren Sie am besten noch heute einen unverbindlichen Beratungstermin. Denn nur wer seine Möglichkeiten kennt, kann das Beste für die eigene Zukunft herausholen.