Bald ist Halloween. Und das wird bekanntlich hauptsächlich in den USA gefeiert. Doch wussten Sie, dass Halloween ursprünglich gar nicht aus Amerika kommt? In unserem Blogpost verraten wir, welche Einwanderer es importierten. Und wir haben sechs weitere Fakten rund um Kürbisse, Zombies und Co recherchiert.

#1 Ein keltisch-irischer Brauch

Halloween – abgeleitet vom englischen „All Hallows’ Eve“ für den Abend vor Allerheiligen – hat seinen Ursprung in Irland. Genauer gesagt: bei den Kelten. Die irischen Ureinwohner feierten zwischen dem 31. Oktober und 1. November ihr Neujahrsfest – genannt Samhain. „Sam“ bedeutet „Sommer“ und „hain“ heißt übersetzt „Ende“. Samhain symbolisierte also das Ende des Sommers und den Beginn des Winters. Die Kelten waren der Überzeugung, dass in der Nacht vor dem 1. November die Grenze zwischen den Lebenden und Toten verschwimmt und die Toten als Geister auf die Erde zurückkehren. Im 19. Jahrhundert brachten irische Einwanderer dann ihre alten Bräuche über den großen Teich nach Amerika. Von dort fand Halloween etwa in den 1990er-Jahren den Weg zurück nach Europa.

#2 Ein geschichtsträchtiger Tag

Und in Deutschland? In Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein ist der 31. Oktober seit 2018 ein gesetzlicher Feiertag. Evangelische Christen erinnern an Martin Luther, der an diesem Tag seine 95 Thesen zur Reform der Kirche veröffentlichte. Der 1. November ist in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ein gesetzlicher Feiertag. Papst Gregor der Dritte soll diesen Tag dafür festgelegt haben, um alle Heiligen zu ehren.

#3 Eine spezifische Phobie

Das Wort „Samhainophobie“ bezeichnet die Angst vor Halloween. Es setzt sich zusammen aus den beiden Begriffen „Samhain“ (siehe Punkt #1) und „Phobie“, dem griechischen Wort für Furcht.

#4 Ein oranges Symbol

Kürbisse mit gruseligen geschnitzten Gesichtern sind das bekannteste Symbol von Halloween. Ihr Zweck: Sie sollen böse Geister vertreiben. Auch dieser Brauch geht auf die Iren zurück. Sie nutzten ursprünglich Rüben und höhlten daraus Laternen. In ihrer neuen Heimat, den USA, entdeckten sie jedoch, dass dies mit Kürbissen viel einfacher ging. So wurde aus der Rübe ein Kürbis.

#5 Eine süße Gabe

„Süßes oder Saures“ – mit diesem Spruch ziehen an Halloween Kinder um die Häuser, um möglichst viele Süßigkeiten einzuheimsen. Auch das hat eine tiefere Bedeutung. Früher war es Brauch, dass wohlhabende Kaufleute in der Halloweennacht ärmeren Bauern Essen und Trinken gaben. Das Problem: Die meisten Iren waren sehr abergläubisch und trauten sich an Halloween wegen der bösen Geister nicht auf die Straße. Sie fanden dennoch einen Weg: Sie verkleideten sich selbst als gruselige Kreaturen, um nicht aufzufallen. Ein positiver Nebeneffekt: Wer auf einen geizigen Kaufmann stieß, konnte ihm einen Streich spielen und blieb unentdeckt.

#6 Eine Nische hierzulande

Bei uns gibt es mittlerweile Halloween-Süßigkeiten in allen Formen und Farben. Kürbisse, Fledermäuse, Spinnen, Monsteraugen, Gespenster, Vampire oder Skelette – ob in Fruchtgummi- oder Schokoladenform – gefühlt gibt es alles. Vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie veröffentlichte Zahlen zeigen: Der Umsatz bei den speziell für Halloween gestalteten Süßwaren lag 2020 bei rund 13 Millionen Euro. Allerdings zählt Halloween hierzulande nicht zu den wichtigsten Süßwarenfesten des Jahres – das sind Ostern und Weihnachten. Ebenfalls ein Unterschied zu den USA, denn dort ist Halloween neben dem Valentinstag das wichtigste Süßwarenfest.

#7 Ein schauriger Gedanke

Und vor welchen gruseligen Figuren fürchten sich die Deutschen am meisten? Eine Umfrage von YouGov für Horrorfilme ergab: Auf Platz eins liegen Zombies (29 %). Es folgen: Clowns (11 %), Puppen (8 %), Mumien (4 %), Gespenster (4 %) und Skelette (2 %). Rund 30 Prozent gaben an, sich vor keiner dieser Figuren zu fürchten.

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