In Zeiten von Corona bezahlen viele Menschen in Supermärkten, Drogerien und Co bargeldlos. Ist dieser Trend nach dem Ende der Pandemie wieder vorbei oder lässt die Liebe der Deutschen zu ihrem Bargeld auch langfristig nach?
Vor allem mit Karte oder auch mit einem Wisch über Smartphone oder Smartwatch: Bargeldlos zahlen ist bei vielen im Alltag angekommen. Im vergangenen Jahr wurden 30 Prozent aller Zahlungen an der Ladenkasse, in der Freizeit oder im Online-Handel mit einer Karte getätigt. Der Anteil der Barzahlungen ist seit 2017 von 74 auf 60 Prozent gesunken. Das belegt die Studie Zahlungsverhalten in Deutschland 2020 der Bundesbank.
Corona verstärkt den Trend zum bargeldlosen Bezahlen
Die Studie ergab auch: Mehr als ein Fünftel der Befragten, die kontaktlos bezahlten, probierten dies erstmals während der Corona-Pandemie aus. Hinweise an der Kasse, der Hygiene wegen oder weil andere es auch machen: Die Gründe hinter der Motivation zum bargeldlosen Bezahlen sind unterschiedlich – wie die folgende Grafik zeigt:
Fast die Hälfte der Befragten fand Kontaktlos-Zahlungen einfach hygienischer. Lesen Sie hier, wie Experten die Gefahr einer Infektion über Bargeld einschätzen.
Eher Karte als Smartphone
Wenn sie kontaktlos bezahlen, nutzen die meisten ihre Debitkarte (vielen als girocard bekannt) oder Kreditkarte. Zahlungen mit dem Smartphone sind noch nicht so verbreitet. Viele empfinden dies als zu unsicher oder zu kompliziert.
Bargeldlos bezahlen – nur ein kurzer Hype?
In einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) sagten vier von zehn Befragten, seit Beginn der Pandemie Bargeld weniger häufig verwendet zu haben. Die meisten von ihnen erwarteten, dass sie dies nach der Pandemie beibehalten werden. Die langfristigen Auswirkungen auf das Zahlungsverhalten sind allerdings noch ungewiss.