Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover unterstützt vielfältige Projekte in der Region. Hilfe zur Selbsthilfe ist dabei stets das wichtigste Ziel. Ein großartiges Beispiel dafür ist der Nussgarten in der Gemeinde Blomberg unweit von Detmold. Die Idee dazu hatte Naturschützer Joachim Weber bereits vor 17 Jahren. Wie die mit Stiftungshilfe nun so richtig wächst, lesen Sie hier.

Ein öffentlicher Nussgarten als Ort der Begegnung und der Artenvielfalt – diese Vision hatte Joachim Weber schon vor 17 Jahren. Südlich des Wohngebiets Saulsiek im nordrhein-westfälischen Blomberg bekam sein Projekt im Herbst des vergangenen Jahres einen echten Wachstumsschub. Die Stadt hatte eine geeignete Fläche zur Verfügung gestellt und dank zahlreicher Spenden – darunter 1.000 Euro von der STIFTUNG Sparda-Bank Hannover – gab es endlich auch die nötigen finanziellen Mittel.

Rückblick ins Jahr 2000: Wie die Idee entstand

Beschädigte junge Bäume auf der ehemaligen Deponie am Hamburger Berg in Blomberg brachten Weber im Jahr 2000 auf eine Idee: Wie wäre es, dort einen Nussgarten für die Öffentlichkeit anzulegen? In der herbstlichen Pflanzzeit schickte er der Stadt Blomberg ein Fax mit der Bitte, die geschädigten Pflanzen durch Walnussbäume zu ersetzen. Inklusive einer Zugabe: Wenn die Stadt mitmachte, würde er auch privat zwei Bäume spenden. Sein Einsatz zahlte sich aus. Noch im selben Jahr wurden seine Bäume gesetzt. Einer entwickelte sich prächtig und trug Jahre später erste Nüsse. Der andere allerdings wuchs kaum, verkraftete vermutlich die Staunässe nicht. „In den folgenden Jahren pflanzte ich noch etwa 20 weitere Sämlinge, von denen leider nur vier übrig blieben“, erinnert sich Weber. Die Deponie war offenbar kein geeignetes Terrain für tiefwurzelnde Bäume.

17 Jahre später: Die Stadt bietet eine Lösung

Fast zwei Jahrzehnte später kam nun eine Alternative in Sicht: Die Stadt Blomberg bot dem Naturschützer für seinen Nussgarten eine 3.000 Quadratmeter große Fläche südlich des Wohngebiets Saulsiek an. Dort passen die Bedingungen. Die Luft zirkuliert besser, was den Pilzbefall erschwert. Außerdem lässt sich die Fläche gut mit Fahrzeugen erreichen, was wiederum die Erd- und Pflanzarbeiten erleichtert.

In der Gegenwart: Sorten wählen, die in der Region gut gedeihen

Joachim Weber vom Naturschutzbund Lippe (NABU) weiß, was noch wichtig ist, um beim Pflanzen Erfolg zu haben: Dabei geht es darum, Sorten zu wählen, die in der Region gut gedeihen und einen ausreichenden Ertrag bringen. Sie sollten krankheitsresistent und möglichst spätfrostunempfindlich sein, weiche Schalen und zudem ein ausgewogenes Verhältnis von Kernen und Schalen haben. Zudem braucht man Geduld: Denn in der Regel trägt ein Walnussbaum erst nach vielen Jahren Früchte. Die Zwergwalnuss aber ist schneller: Sie kann schon nach zwei bis drei Jahren erste Früchte tragen.

Blick in die Zukunft: Nussgarten weiter vorantreiben

Aktuell sind von insgesamt 40 geplanten Bäumen bereits 20 gepflanzt und die Sortenvielfalt ist auf 20 gestiegen. Weitere 20 Bäume sind gekauft. Da sie noch relativ klein sind, kommen sie im Sommer in eine Baumschule. In einem Folienzelt können sie dort gut geschützt heranwachsen. Joachim Weber blickt schon mal in die Zukunft: „Wenn der Nussgarten sich in den nächsten Jahren zu einem Ort entwickelt, den die Menschen regelmäßig besuchen, dort gerne verweilen und gemeinsam Nüsse ernten, dann hat sich der Aufwand gelohnt.“

Wie kann gespendet werden?

Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover förderte das Nussbaumprojekt mit 1.000 Euro. Entscheidend war, dass die Mittel den Menschen im Fördergebiet zugutekommen. Die Projekte zeigen, wie wichtig Engagement in der direkten Nachbarschaft ist. Denn: Oft reichen schon kleine Dinge, um Großes zu bewirken. Wie im Fall von Joachim Weber kann das ein Fax sein, das ein großes Vorhaben in die Wege leitet.

Für Anregungen, Hinweise, Mithilfe und Spenden können Sie sich gern per E-Mail direkt an Joachim Weber wenden: jochi.weber@web.de

Bilder: iStock | Urheber: ViktorCap; Joachim Weber