Mit einer Photovoltaikanlage produzieren Sie Ihren eigenen Solarstrom. Diesen können Sie selbst nutzen und sich so ein Stück weit unabhängiger von den Stromlieferungen Ihres Energieversorgers machen. Oder Sie können ihn gegen Bezahlung ins Netz einspeisen. Wir beantworten die 5 wichtigsten Fragen dazu.

#1 Lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

Ob und wie schnell sich eine Photovoltaik- bzw. PV-Anlage rechnet, hängt von vielen Faktoren ab – unter anderem dem Preis der Anlage und der Menge des erzeugten Solarstroms. Laut dem Verbraucherportal Finanztip rentiert sich eine Solaranlage im Eigenheim aus finanzieller Sicht fast immer, solange sie weniger als 1.800 Euro pro Kilowattpeak kostet. Kilowattpeak bezeichnet die maximale Leistung von PV-Modulen unter standardisierten Bedingungen. Grundsätzlich gilt aktuell: Eine Solaranlage macht sich umso schneller bezahlt, je mehr Solarstrom Sie selbst verbrauchen. Denn der Strom vom Dach ist preiswerter als der Strom vom Energieversorger. Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online können Sie in der Regel etwa 25 bis 35 Prozent des erzeugten Stroms direkt selbst verbrauchen. Ihren Eigenverbrauchsanteil erheblich steigern können Sie, wenn Sie einen Batteriespeicher installieren. Tipp: Die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin bietet einen Unabhängigkeitsrechner*, mit dem Sie Ihren möglichen Autarkiegrad und Eigenverbrauchsanteil annähernd ermitteln können.

#2 Wie groß sollte die Anlage sein?

Für die Installation von circa 1 Kilowattpeak PV-Anlagenleistung benötigen Sie etwa 5 bis 7 Quadratmeter Dachfläche. Gut zu wissen: Die Module erreichen in der Regel nicht die angegebene Spitzenleistung. Faktoren wie die Sonneneinstrahlung sowie die Dachneigung und -ausrichtung bestimmen maßgeblich den tatsächlichen Stromertrag. Oft ist es sinnvoll, die Anlage etwas größer zu dimensionieren, als es für den gewünschten Stromertrag erforderlich scheint. Dafür spricht auch, dass größere Anlagen pro Kilowattpeak Leistung in der Regel preiswerter sind als kleinere.

#3 Was passiert mit Strom, den ich nicht selbst verbrauche?

Überschüssigen Strom, den Sie nicht selbst verbrauchen oder speichern, können Sie ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Dafür erhalten Sie die sogenannte Einspeisevergütung. Ihre Höhe ist jeweils für 20 Jahre ab Inbetriebnahme der PV-Anlage gesetzlich festgeschrieben. Informationen über die aktuellen Vergütungssätze finden Sie hier*.

#4 Worauf sollte ich generell achten, wenn ich mir eine Photovoltaikanlage zulegen möchte?

Zunächst sollten Sie die baulichen Voraussetzungen prüfen (lassen) – Statik und Dachneigung müssen stimmen, damit Sie eine Anlage installieren können. Informieren Sie sich auch über örtliche Bebauungspläne und geltende Vorschriften. Alles geklärt? Dann können Sie Kriterien festlegen: Wie groß soll die Anlage werden? Wie viel Strom soll sie erzeugen? Wie viel darf sie kosten? Tipp: Schauen Sie sich in Sachen Eigenverbrauch nicht nur Ihren aktuellen Stromverbrauch an. Überlegen Sie auch, ob Sie den selbst produzierten Solarstrom künftig für weitere Zwecke einsetzen können – etwa zum Laden eines E-Autos – oder ob Sie ihn ins Netz einspeisen wollen.

#5 Muss ich eine Genehmigung für die Installation einer Photovoltaikanlage einholen?

Das hängt von Ihren Wohnverhältnissen ab. Sind Sie Eigentümer eines Ein- oder Zweifamilienhauses, benötigen Sie keine Genehmigung. Wohnen Sie in einer Eigentums- oder Mietwohnung, müssen die Eigentümergemeinschaft bzw. der Vermieter zustimmen. Außerdem müssen technische und rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Dazu gehören zum Beispiel die Genehmigung vom Netzbetreiber und die Anmeldung im Marktstammdatenregister bei der Bundesnetzagentur.

Tipp: Ermitteln Sie Ihren Sanierungsbedarf

Neben einer Photovoltaikanlage gibt es eine ganze Reihe weiterer Möglichkeiten, mit denen Sie die Energieeffizienz zu Hause steigern können. Unser SanierungsGuide* hilft dabei, Ihren individuellen Sanierungsbedarf zu ermitteln. Auf Wunsch erhalten Sie auch eine weiterführende individuelle Beratung. Das klingt gut? Dann probieren Sie den SanierungsGuide einfach mal aus.

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