Der Countdown läuft. Ende des Jahres wird die Ausgabe von 500-Euro-Scheinen offiziell eingestellt. So hat es die Europäische Zentralbank (EZB) bereits am 4. Mai 2016 beschlossen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.
Kann ich auch weiterhin mit 500-Euro-Scheinen zahlen?
Ja. Die Banknoten bleiben unbefristet gesetzliches Zahlungsmittel. Das bedeutet auch, dass Geschäfte sie weiterhin grundsätzlich für Zahlungen akzeptieren müssen. Sie können 500-Euro-Scheine auch bis auf Weiteres bei Kreditinstituten einzahlen oder gegen kleinere Banknoten eintauschen.
Wie viele 500-Euro-Scheine gibt es noch?
Laut der Europäischen Zentralbank sind aktuell rund 514 Millionen der fliederfarbenen Banknoten im Umlauf – das entspricht einem Anteil von rund 2,4 Prozent aller im Umlauf befindlichen Euro-Banknoten. Frisch gedruckt wurden die 500er zum letzten Mal 2014.
Warum werden die bislang größten Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen?
Kriminelle nutzen für ihre Geschäfte bevorzugt große Stückelungen. Schließlich gilt: Je höher der aufgedruckte Wert einer Banknote, desto leichter lassen sich große Geldmengen transportieren – und zwar im wahrsten Wortsinn: Während 1 Million Euro in 500-Euro-Scheinen etwa 2,2 Kilogramm wiegt, kommt dieselbe Summe in 50-Euro-Scheinen auf ein Gewicht von etwa 22 Kilogramm.
Was kostet die Umstellung?
Die Abschaffung der lilafarbenen Scheine ist kein Schnäppchen – so viel ist klar. Denn mit der Rücknahme muss die EZB für Ersatz sorgen, also die Stückzahlen anderer Banknoten, vor allem von 100-Euro- und 200-Euro-Scheinen, erhöhen. Die Kosten für Produktion und Logistik schätzen Experten auf rund 500 Millionen Euro.