Spätestens in der Beziehung, aber ehrlich gesagt auch schon beim ersten Date kommt das Thema Geld bei Paaren auf den Tisch. Wie regelt man finanzielle Dinge am besten in einer Beziehung? Und wer bezahlt eigentlich beim ersten Date die Rechnung? In unserem Blogpost geben wir Antworten.

Ein Date an sich – das bringt schon Aufregung genug mit sich. Allerdings stellt sich auch immer die Frage: „Wer bezahlt?“ Früher war die Sache ziemlich klar: Der Mann übernimmt die Rechnung. Aber wie sieht das im Jahr 2023 aus? Immerhin haben sich die Geschlechterrollen weiterentwickelt und das Thema Gleichberechtigung hat einen hohen Stellenwert. Die Datingplattform Parship ist der Sache nachgegangen. Dabei kam raus: 27 Prozent finden, der Mann sollte einfach die Initiative ergreifen. Weitere 34 Prozent sehen die Bezahlung ebenfalls auf der männlichen Seite, allerdings sollte er sie vorher fragen, ob das okay ist. Lediglich 1 Prozent sagen: Frauensache! Und 32 Prozent sind für getrennte Rechnungen. Die Antworten beziehen sich immer auf beide Geschlechter.

Finanzen organisieren: So gelingt es

Wenn sich die Wege nach dem ersten Date nicht trennen und daraus ein zweites, ein drittes usw. wird und letztlich eine langfristige, ernsthafte Partnerschaft, bleiben finanzielle Themen. Von „Luft und Liebe“ allein lebt es sich nämlich auch für die größten Turteltauben auf Dauer nur schwer. Restaurant- und Kinobesuche, Reisen, besondere Möbel, vielleicht irgendwann mal ein Eigenheim: Sich gemeinsam kleine oder auch große Wünsche zu erfüllen, kostet Geld. Die logische Frage: „Wie regelt man das Finanzielle?“ Grundsätzlich gibt es drei relativ gängige Möglichkeiten: ein gemeinsames Konto, zwei getrennte Konten oder das sogenannte Drei-Konten-Modell.

#1 Das Ein-Konto-Modell:

Beide Partner verfügen über ein gemeinsames Konto. Hier landen die Gehälter und hier gehen Abbuchungen für gemeinsame Ausgaben wie Wohnung, Lebensmittel und Co ab.

Das passt, wenn … Sie in Sachen Geld maximale Transparenz wollen.

#2 Das Zwei-Konten-Modell:

Jeder behält sein eigenes Konto. Bei einem gemeinsamen Haushalt muss geklärt werden, von welchem Konto welche Beträge abgehen. Eventuell zahlt ein Partner dem anderen einen fixen monatlichen Betrag.

Das passt, wenn … Sie die Finanzen strikt trennen wollen.

#3 Das Drei-Konten-Modell:

Jeder behält sein eigenes Konto. Für gemeinsame Ausgaben wird ein gemeinsames Konto eingerichtet. Darauf zahlt jeder monatlich einen festen Betrag ein. Dies kann eine 50/50-Aufteilung sein, aber zum Beispiel auch 60/40 – etwa, wenn die Gehälter verschieden hoch sind oder ein Partner beruflich kürzertritt und zu Hause mehr „Care-Arbeit“ (Haushalt, Kinderbetreuung, familiäre Pflege) leistet.

Das passt, wenn … Sie finanziell eigenständig bleiben wollen, aber trotzdem ein gemeinsames Haushaltskonto gut finden.

3 Tipps für ein gutes finanzielles Miteinander

  • Ob es um die Organisation der alltäglichen Finanzen geht, ob Ihr Partner für Ihren Geschmack für gewisse Dinge zu viel Geld ausgibt oder ob Sie die Aufteilung der Einzahlungen auf dem gemeinsamen Haushaltskonto als unfair empfinden oder, oder, oder: Sprechen Sie mit Ihrem Partner! Nur wenn Sie offen kommunizieren, was Sie denken und fühlen, hat Ihr Gegenüber die Chance, darauf zu reagieren. Aber werden Sie nicht vorwurfsvoll – das bewirkt oft eher das Gegenteil. Äußern Sie Ihr Anliegen in einer ruhigen Minute, sagen Sie, was Sie stört, und machen Sie am besten direkt einen Verbesserungsvorschlag.
  • Seien Sie aber nicht zu streng mit sich und Ihrem Partner. Alles braucht seine Zeit. Probieren Sie in Ruhe aus, was für Sie funktioniert und was nicht. Es ist keine Schande, ein Konto wieder aufzulösen, wenn ein bestimmtes Modell nicht so gut klappt wie erwartet.
  • Und nicht zuletzt: Unser Verhältnis zu Geld wird meist bereits in der Kindheit geprägt. Wer aus einer Familie kommt, in der Geld einfach immer da war, reagiert womöglich anders als jemand, der mit finanziellen Sorgen aufwuchs. Deshalb: Schauen Sie auf das Jetzt, befassen Sie sich gemeinsam aber auch mit Vergangenem. Denn: Wenn Sie nicht mit Ihrem Herzensmenschen offen darüber reden können – mit wem dann?!
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