Das Recht auf eine gewaltfreie Kindheit und Erziehung sollte eigentlich selbstverständlich sein. Die Realität sieht leider anders aus: Häusliche Gewalt ist immer noch gegenwärtig und hat sich in der Pandemie sogar noch verstärkt. Wie die „Straße der Kinderrechte“ in der Region Hannover ein wichtiges Zeichen setzt.
Aktuelle Zahlen zeigen: Gewalttaten gegen Kinder nehmen zu. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Lockdowns haben das Problem weiter verschärft. Daten und Fakten zum Thema liefert die Polizeiliche Kriminalstatistik.
Die Straße der Kinderrechte weist auf dieses Problem hin, regt zum Hinschauen und Nachdenken an. Bereits im Jahr 2000 legte der Arbeitskreis Kinderrechte Wedemark am Schulzentrum Mellendorf den Grundstein dafür. 20 Kunstwerke setzen sich dort mit dem Thema Kinderrechte auseinander. Die Straße wurde im Laufe der Jahre nach Wunstorf und Neustadt am Rübenberge weitergeführt. Sie umfasst aktuell 31 Kunstwerke – von Kindern und Jugendlichen geplant, von Künstlern umgesetzt.
Neues Kunstwerk in Mardorf
Kunstwerk zum Thema „Kinder sind unschlagbar“: Das Kunstwerk soll zum Nachdenken anregen und darauf aufmerksam machen, hin- und nicht wegzuschauen.
Im November wurde in Mardorf ein neues Kunstwerk auf der Straße der Kinderrechte feierlich enthüllt. Die Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen im Neustädter Land hatten sich ihre ganz eigenen Gedanken zum Thema „Kinder sind unschlagbar“ gemacht. Das Kunstwerk besteht aus rund 300 Bildern von Kindern – sie wurden eingescannt, verkleinert und von Künstlern der Jugendkunstschule Neustadt in einem Kunstwerk (siehe Foto) verarbeitet. Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover hat das Kinderrechtskunstwerk mit 3.000 Euro gefördert.
Impressionen von der Straße der Kinderrechte
Station in Mandelsloh zum Thema „Welt der Kinder“: Die Hände, die die Erdkugel tragen, symbolisieren die Rechte, die über die Welt der Kinder wachen.
Station in Neustadt am Rübenberge zum Thema „Kinderrechte sind verankert“: Die fünf Segelschiffe verankern jeweils ein bestimmtes Kinderrecht. Das Schiff „Beschützer“ etwa steht für Schutz vor Gewalt und Krieg.
Als Grundlage des Projektes dienen die zehn weltweiten Kinderrechte.
Straße der Kinderrechte soll weiterwachsen
Unter dem Motto „Hinschauen und nicht wegsehen“ soll auch in den nächsten Jahren die Straße der Kinderrechte weiterwachsen. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.