Wenn am 31. Oktober wieder kleine Halloween-Hexen und -Vampire durch die Straßen ziehen, sorgen Fledermaus-Kostüme für sanften Grusel. Bei der „Batnight“ im August ging es um mehr – um die heimliche Königin der Nacht. Ein Rückblick auf das Fledermausfest des NABU Bremen, das die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover unterstützt hat.
Wenn die Dämmerung einbricht, kommen die Fledermäuse aus ihren Verstecken. Ihr Name ist Programm: „Fledern“ ist ein alter Ausdruck für „flattern“. Die einzigen Säugetiere, die fliegen können, zeigen bei ihrer nächtlichen Jagd waghalsige Flugmanöver. So auch an diesem warmen Sonnabend im August: Der Wald am Vahrer Feldweg in Bremen duftet sommerlich, geheimnisvoll erhellt von zahlreichen Kerzen und einigen Lichtinstallationen. Gut 300 Besucher tasten sich durch den Rundweg auf dem drei Hektar großen Gelände.
Weltweit feiern Fledermausfreunde am letzten Augustwochenende die „Batnight“. Der NABU Bremen hat dazu am 24. August 2019 eingeladen. Unter den Gästen sind auch viele Kinder – allerdings alle über zwölf Jahre, denn für Kleinere wäre das Ganze vielleicht etwas zu gruselig.
Zum Beispiel die „Öko-Geisterbahn“: Eine Leuchtkastenausstellung zeigt schaurig-schöne Großaufnahmen von Insekten, Fledermäusen und Schlangen. Führer mit Ultraschall-Detektoren weisen den Weg durch die Dunkelheit. Naturfreunde können in einer Nachtfalter-Lichtfalle Breitflügelfledermäuse beobachten. Ein Pianist spielt ins verlöschende Tageslicht hinein und eine Vorlese-Ecke wird zum Schauplatz atemberaubender Geschichten.
Kunst und Natur zusammenbringen
„Wir wollen die ausgetretenen Pfade der klassischen Umweltbildung verlassen und Kultur mit in die Natur nehmen“, erklärt NABU-Geschäftsführer Sönke Hofmann. Denn Naturschutz und Engagement dafür erwachse meist aus dem Genuss und der Lebensfreude.
Fürs nächste Jahr ist eine neue „Batnight“ geplant. Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover hat die Veranstaltung in diesem Jahr mit 10.000 Euro gefördert.