Über Immobilienfinanzierungen kursiert eine ganze Menge Halbwissen. Läuft die Tilgung bei den aktuellen Niedrigzinsen wirklich schneller? Und sind Immobilienkredite nur etwas für Leute, die ein Haus kaufen wollen? Wir klären die sechs verbreitetsten Irrtümer auf.
1. „Das Einzige, was zählt, ist der Zins.“
Das Angebot mit den niedrigsten Zinsen ist unterm Strich nicht immer das günstigste. Wichtig sind auch die Rückzahlungsbedingungen – wie etwa die Möglichkeitkostenloser Sondertilgungen. Bearbeitungsgebühren oder überhöhte Versicherungsprämien verteuern den Kredit. Nicht nur der Zins, sondern das Gesamtpaket ist wichtig.
2. „Bei den aktuellen Niedrigzinsen läuft die Tilgung schneller.“
Nicht unbedingt. Wie schnell ein Kredit zurückgezahlt werden kann, hängt ganz wesentlich von den Tilgungsmöglichkeiten ab. Hier lässt sich sagen: Je höher die Tilgungsrate, desto schneller ist der Kredit abbezahlt. Mit flexibel anpassbaren Tilgungsraten können Sie immer genau so viel tilgen, wie es Ihre finanziellen Möglichkeiten gerade zulassen – und das reduziert letztlich auch die Gesamtkosten der Finanzierung.
3. „Wer sich für ein Haus verschuldet, kann nicht mehr ruhig schlafen.“
Mit einer Restschuldversicherung können Sie sich absichern und weiterhin gut schlafen. Die Police greift dann, wenn wegen Arbeitslosigkeit oder Krankheit die Kreditraten nicht mehr bezahlt werden können. Auch der Tod des Hauptverdieners lässt sich damit absichern. Mit dem entsprechenden Schutz im Rücken muss der Traum vom Eigenheim also niemanden um den Schlaf bringen.
4. „Wer einen Immobilienkredit abschließt, muss bis zur Rückzahlung bei derselben Bank bleiben.“
Spätestens nach Ende der Zinsbindung besteht die Möglichkeit, seine Restschuld mit einem Darlehen bei einer anderen Bank zu tilgen. Eine Anschlussfinanzierung lässt sich etwa mit einem Fowarddarlehen bis zu 36 Monate im Voraus sichern. Wer unzufrieden mit seiner Bank ist, kann also auch woanders tilgen.
5. „Immobilienkredite sind nur etwas für Leute, die ein Haus kaufen wollen.“
Ein zinsgünstiges Immobiliendarlehen kann auch für Modernisierungsmaßnahmen genutzt werden, etwa um das Dach auszubauen, energetisch zu sanieren oder barrierefrei umzubauen. Damit können Sie den Wert der Immobilie halten und sogar steigern.
6. „Eine Immobilienfinanzierung kann man auch im Internet abschließen.“
Das ist zwar richtig, aber nicht empfehlenswert. Ein Haus bauen oder kaufen ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit – und gerade die Finanzierung sollte auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein. Das alles lässt sich im persönlichen Gespräch immer noch am besten ermitteln. Dabei können Sie übrigens auch klären, ob für Ihr Vorhaben ein Förderdarlehen der KfW Bankengruppe infrage kommt.
Sie wollen noch mehr wissen? Infos zur Immobilienfinanzierung bei der Sparda-Bank Hannover inklusive Erklärvideo finden Sie hier.