Junge Menschen haben heutzutage unweigerlich mit digitalen Medien zu tun. Wichtig ist, ihnen möglichst früh einen gesunden und verantwortungsvollen Umgang damit zu vermitteln. Wir stellen zwei Förderprojekte der STIFTUNG Sparda-Bank Hannover in diesem Bereich vor.

„JUUUPORT“ bietet Hilfe bei Stress im Netz

Seit mehr als zehn Jahren bietet die Online-Beratungsplattform „JUUUPORT“ Rat suchenden Jugendlichen niedrigschwellige Unterstützung bei allen Fragen und Problemen im Internet. Neben der Online-Beratung auf Augenhöhe erhalten sie auf Ratgeberseiten wichtige Tipps, wie sie sich selbst und andere im Internet schützen können. Das Wichtigste über JUUUPORT im Überblick:

  • Wer hinter JUUUPORT steht: Ehrenamtlich engagierte Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz Deutschland – die JUUUPORT-Scouts – beraten Gleichaltrige bei Online-Problemen wie Cybermobbing, Mediensucht oder Fake News. Das Projekt wurde von der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) initiiert.

  • Was die Arbeit von JUUUPORT so wichtig macht: Wie eine Studie in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse belegt, ist Cybermobbing zu einem Dauerproblem geworden. Nach eigener Aussage sind 16,7 Prozent der Schüler davon betroffen, also mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche. Die Folgen von Cybermobbing können gravierend sein und reichen von körperlichen Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen bis hin zu psychischen Krankheitsbildern wie Angststörungen oder Depressionen. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu Suizidgedanken – laut Studie bei jedem vierten Betroffenen.

  • Wie neue Scouts ausgebildet werden: Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover finanziert die Schulung neuer Beratungsscouts im Frühjahr 2024 mit insgesamt 2.600 Euro. „Dank der Unterstützung durch die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover können interessierte Jugendliche zu neuen JUUUPORT-Scouts ausgebildet werden. Die mehrstufige Ausbildung durch Expertinnen und Experten aus den Bereichen Medienpädagogik, Psychologie, Recht und Online-Beratung bietet die Grundlage für ihr ehrenamtliches Engagement. Dadurch kann sichergestellt werden, dass auch in Zukunft junge Menschen einfach und schnell Hilfe finden können, wenn sie Probleme im Netz haben“, sagt Lea Römer, Pressereferentin JUUUPORT e.V.

Verein „smiley“ setzt sich für mehr Medienkompetenz ein

Digitale Medien und mögliche Probleme, die damit einhergehen können – das beschäftigt nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch deren Eltern. Hier setzt das Angebot des 2005 gegründeten Vereins smiley e. V. an. Interessantes darüber im Überblick:

  • Ein breit gefächertes Angebot: Ein medienpädagogisches Team bietet diverse Aufklärungsangebote. Dazu zählen etwa für Gruppen ab ca. 60 Personen die Elternveranstaltung unter dem Titel „WhatsApp, Instagram und TikTok: Was geht uns Eltern das an?“ und der Elternabend „Kinder im Grundschulalter: online, vernetzt und überfordert?“. Daneben umfasst das Angebot Workshops speziell für Schülerinnen und Schüler.
  • Eine immer höhere Nachfrage: „Bereits seit einigen Jahren häufen sich die Anfragen insbesondere für Eltern in Grundschulen. Die Lehrkräfte erleben Eltern zunehmend überfordert, wenn es um die Beurteilung altersgerechter Medieninhalte, Nutzungszeiten und Kommunikationsformen geht“, sagt Ralf Willius von smiley e. V. Und weiter: „Zugenommen haben darüber hinaus Anfragen aus der Elternschaft, die unabhängig von den Lehrkräften oder Schulleitungen bei uns eintreffen. Im Mittelpunkt stehen hier Fragen einzelner Eltern oder Elterngruppen, die oft auch einen Bezug zu aktuellen Vorkommnissen haben. Die Fragestellungen sind sehr verschieden und erfordern ein individuelles Angebot, das konkret auf die Bedürfnisse der Elterngruppen zugeschnitten ist. Während die seitens der Schule angefragten Abende idealerweise so viele Eltern wie möglich erreichen sollen, wird hier für Gruppen in einer Größe von 10 bis 20 Personen angefragt. Hierdurch kann viel spezifischer und offener mit den Eltern gearbeitet werden.“
  • Eine kräftige Finanzspritze: Durch die Förderung der STIFTUNG Sparda-Bank Hannover mit 8.825 Euro kann smiley e. V. ab Frühjahr 2024 rund 25 zusätzliche Abende an Grundschulen durchführen, die sonst von den meist kleineren Grundschulen nicht finanzierbar gewesen wären.
Beitragsbilder: JUUUPORT e. V., iStock | Urheber: Manuel Tauber-Romieri