Der Verein der Freunde und Förderer des Freibades Eschede e.V. zählte 2021 zu den Gewinnern des Spielplatzsommers. Sascha Kasimir, 1. Vorsitzender des Fördervereins und Projektleiter beim Spielplatzumbau, gibt Tipps für die Neugestaltung und die Baumaßnahmen.

Was gibt es aus Ihrer Sicht beim Kauf der Spielgeräte zu beachten?

Sascha Kasimir: Man muss sich darüber Gedanken machen, ob die Spielgeräte selbst aufgebaut werden können oder ob dies von einer Fachfirma ausgeführt werden soll. Dieser Schritt muss gut überlegt sein, denn größere Geräte sind meist sehr anspruchsvoll im Aufbau. Andererseits wird der fachmännische Aufbau vom zur Verfügung stehenden Budget der Spielgeräte abgezogen. Unterm Strich bliebt also für die Kinder weniger übrig. Mit insgesamt 30 Ehrenamtlichen haben wir uns daher dazu entschieden, alles selbst zu machen, und konnten somit die ganze Förderung von 25.000 Euro der STIFTUNG Sparda-Bank Hannover für den Kauf der Spielgeräte einsetzen. Zusätzlich haben wir aus unserem Förderverein eine Unterstützung von 5.000 Euro für die Baunebenkosten erhalten. Mit dieser Summe konnten wir das notwendige Material wie Spielsand und Zement sowie die Miete der großen Gerätschaften abdecken. Wir haben es so gemacht, dass die Kinder bei der Auswahl der Spielgeräte mitentscheiden konnten. Uns war es wichtig, sie beim Entscheidungsprozess von vornherein einzubeziehen, denn am Ende verbringen sie auf dem Spielplatz die meiste Zeit. Die Kinder müssen glücklich sein!

Was sind Ihre Tipps für die Planungs- und Umbauphase, wenn man alles selbst in die Hand nimmt?

Sascha Kasimir: Der Spieldrache DRAKO hat beispielsweise 23 Stützfundamente. Da braucht es schon kräftige Helferinnen und Helfer, die mit anpacken können. Im besten Fall sind im Team auch einige Ehrenamtliche dabei, die einen handwerklichen Beruf ausüben wie Maurer, Zimmermann oder Metallbauer. Das A und O ist eine gute Planung – ähnlich wie beim Hausbau. Einer muss am Ende den Hut für das Projekt aufhaben. Die Kalkulation außerhalb der Spielgeräte, wie Baunebenkosten, Wartung und Pflege, sollte immer in die Planung miteinbezogen werden. Die Umsetzungsphase fällt genau in die Sommerferienzeit. Das muss berücksichtigt werden und zudem sichergestellt sein, dass genügend Helferinnen und Helfer verfügbar sind. Selbstverständlich unterstützt PLAYPARC auf Wunsch bei der Planung, Gestaltung und dem professionellen Aufbau der Spielgeräte. Dann bleibt alles in einer fachmännischen Hand. Einen Tipp, den ich den Gewinnern noch ans Herz legen möchte: Führt ein Bautagebuch mit Bildern und vielleicht sogar kurzen Videos, in dem die einzelnen Bauschritte dokumentiert sind. Das lässt sich später wunderbar als Vorher-nachher-Vergleich verwenden.

Auf einen Blick: 4 Tipps für den Spielplatzbau in Eigenregie

Wie geht es auf Ihrem Spielplatz weiter?

Sascha Kasimir: Der Spielplatzsommer im Escheder Freibad ist eine wahre Erfolgsgeschichte. Anfang dieses Jahres hat unser Verein zwei großzügige private Spenden erhalten, durch die der Spielplatz mit fünf weiteren Spielgeräten ausgestattet werden kann. Viele haben unser Engagement gesehen und waren begeistert, was wir in unserer Freizeit für die Kinder im Ort auf die Beine gestellt haben. Ein tolles Lob! Von daher packen wir auch in diesem Jahr wieder tatkräftig an und verwandeln unseren Spielplatz im Freibad Eschede zu einer wahrhaften Traumspieloase für alle Kinder. Der Spielplatzsommer ist eine großartige Chance, die man nicht als Einmalaktion sehen sollte.

Beitragsbilder: Sascha Kasimir, STIFTUNG Sparda-Bank Hannover, radio ffn