Der Ortsamtsbereich Burglesum in Bremen ist Modellregion für ein digitales Seniorenprojekt. Die Idee: ältere Menschen im Umgang mit Tablet und Co fit machen. Im heutigen Blogpost erfahren Sie mehr darüber.

Ein Leben ohne Smartphone und die sozialen Medien – für die meisten heute undenkbar. Und dennoch nutzt längst nicht jeder die heutigen technischen Möglichkeiten. Das gilt oftmals insbesondere für ältere Menschen. Und das nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil ihnen schlicht der Zugang fehlt. Dabei kann Digitalisierung eine große Chance für mehr Teilhabe im Alter sein.

Ältere Menschen an die Digitalisierung heranführen

Die Seniorenvertretung Bremen möchte daran etwas ändern. Ausgehend von Erkenntnissen des 8. Altersberichts der Bundesregierung „Ältere Menschen und Digitalisierung“ hat die Seniorenvertretung Bremen den Ortsamtsbereich Burglesum als Modellregion ausgewählt, um ältere Menschen an die Digitalisierung in kleinen Schritten heranzuführen.

Ziel ist es, möglichst vielen Menschen der Generation 60+ den Umgang mit digitalen Endgeräten wie Tablets und Smartphones näherzubringen und Sie zu ermutigen, den „Tablet-Führerschein“ zu erwerben. Neben Schulungen an sechs Standorten in Bremen gibt es einen regelmäßigen Treffpunkt, um sich auszutauschen, soziale Kontakte zu pflegen und das gelernte Wissen zu vertiefen. Es geht auch darum, allein lebende Seniorinnen und Senioren aus ihrer sozialen Isolation und Einsamkeit herauszuholen und sie gezielt im Alltag zu unterstützen.

Digitale Möglichkeiten erleichtern den Alltag

„Im Zuge der Digitalisierung haben viele ältere Menschen keine Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte digital abzuwickeln. Der Bedarf ist immens. Hier wollen wir Hilfestellung geben und die Hemmschwelle vor dem Internet abbauen. Natürlich geht dies nicht von heute auf morgen, sondern ist ein längerer Weg. Denn auch die Gefahren im Internet müssen deutlich gemacht werden“, sagt Werner Müller, Projektkoordinator Seniorenvertretung Bremen.

Stiftung unterstützt das Projekt „Digital im Alter“

Das Internetprojekt ist ein voller Erfolg und soll noch auf weitere Bremer Standorte ausgeweitet werden. Die älteste Teilnehmerin ist 91 Jahre alt und scheut die digitale Technik keineswegs. Die Rentnerin freut sich, nun per Videotelefonie mit ihren Enkeln sprechen zu können und durch regelmäßige Bilder auf dem Laufenden gehalten zu werden. Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover unterstützt dieses Engagement mit einer Förderung von rund 5.000 Euro, die für die Beschaffung von 20 Tabletts eingesetzt wurden.

Beitragsbilder: iStock | Urheber: izusek, Werner Müller (2)