Es ist eine üble Masche, die besonders häufig ältere Menschen trifft: Die Rede ist vom Enkeltrick. Betrüger geben sich als enge Verwandte ihrer Opfer aus, bitten sie dringlich um Geld – und haben damit immer wieder Erfolg. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema.
Das Prinzip ist immer gleich: Die Täter schildern eine finanzielle Notlage, erzählen eine bildhafte, mitunter dramatische Geschichte, um ihre Opfer emotional unter Druck zu setzen. Die Betroffenen sind häufig aufgeregt – schließlich gibt es möglicherweise tatsächlich einen Enkel, der Unterstützung braucht.
Wie gehen die Täter vor?
Der Anrufer lässt seinem Opfer keine Zeit zum Nachdenken. Oft schlägt er vor, das Geld abzuheben und einem Boten zu übergeben. Oder er fordert dazu auf, das Geld zu überweisen. Manchmal befinden sich die Empfängerkonten im Ausland. Aber auch in Deutschland gibt es Finanzagenten, die solche Bankverbindungen zur Verfügung stellen.
Wie kann ich mich schützen?
- Oberstes Gebot: Seien Sie misstrauisch! Fragen Sie sich ganz konkret: Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Familienmitglied telefonisch um Geld bittet? Ist das in der Vergangenheit schon einmal vorgekommen?
- Stellen Sie den Anrufer auf die Probe: Fragen Sie ihn etwas, das nur der echte Verwandte wissen kann. Der Anrufer behauptet, ein Freund des Familienmitglieds zu sein? Bohren Sie auch in diesem Fall gezielt nach. So finden Sie heraus, ob tatsächlich eine Verbindung zu Ihrer Familie besteht.
- Bleiben Sie ruhig: Lassen Sie sich bei dubiosen Anrufen nicht unter Druck setzen! Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, was wirklich los ist. Lässt Ihr Anrufer Sie nicht zu Wort kommen, dann legen Sie am besten gleich auf.
- Entscheiden Sie nicht allein: Holen Sie sich den Rat Ihrer Kinder, Verwandten, Freunden oder Nachbarn ein.
Wie kann mich meine Bank unterstützen?
Erfahrene Mitarbeiter und Berater kennen ihre Kunden, wenn sie öfter in die Filiale kommen. Wirkt ein Kunde also sehr nervös oder möchte er eine deutlich höhere Summe als üblich abheben, fällt ihnen das auf – und sie haken nach. Der persönliche Kontakt mit Ihrem Kundenberater ist also auch in Sachen Sicherheit ein echter Vorteil!
Weiterführende Informationen zum Thema gibt’s auf den Seiten der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.