Immer mehr Menschen deponieren Wertgegenstände und Erspartes in Bankschließfächern. Ein Grund: die Angst vor Wohnungseinbrüchen. Was Sie über die Minitresore wissen sollten.

Die Nachfrage nach Schließfächern ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Kein Wunder also, dass viele Banken die begehrten Safes inzwischen nur noch eigenen Kunden anbieten. Worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich für ein Schließfach entscheiden.

Was ins Schließfach darf – und was nicht

Von Schmuck über Versicherungspolicen bis hin zu Edelmetallen: Grundsätzlich können Kunden in ihrem Schließfach alles deponieren, was ihnen lieb und teuer ist. Bargeld ist aber immer noch am besten auf dem eigenen Konto aufgehoben. Verboten sind feuergefährliche Gegenstände, Waffen und Drogen. Der Inhalt unterliegt übrigens dem Bankgeheimnis – außer dem Inhaber erfährt also niemand, was im Schließfach liegt.

Bankschließfächer und das Erbrecht

Im Todesfall gehen die Rechte am Schließfach auf die Erben des Inhabers über. Erben mehrere Personen (Erbengemeinschaft), können sie das Fach nur gemeinsam kündigen. Gegenüber der Bank müssen die Erben nachweisen, dass sie auch erbberechtigt sind, zum Beispiel mit dem Erbschein. Am besten informiert der Inhaber bereits bei Vertragsabschluss eine Vertrauensperson über sein Schließfach – das erleichtert im Sterbefall die Übergabe an die Erbberechtigten.

Für den Ernstfall absichern

Schließfächer können höherer Gewalt nicht immer trotzen; auch in Bankfilialen kann es brennen oder eine Überschwemmung geben. Einige Institute sichern solche Risiken mit eigenen Policen ab. Ist das nicht der Fall, sollten Sie sich unbedingt um eine entsprechende Versicherung kümmern. Worauf Sie dabei achten sollten:

  • Bevor Sie eine Versicherung abschließen, lassen Sie sich von der Bank, in der Sie Ihr Schließfach mieten, noch einmal genau die versicherten Risiken erklären. So ermitteln Sie ganz schnell, ob weiterer Versicherungsschutz notwendig ist.
  • Fragen Sie auch bei Ihrer Hausratversicherung nach, ob der Inhalt eines Schließfachs mit abgesichert ist. Ist das der Fall, schauen Sie sich noch einmal die geltenden Versicherungskonditionen an.
  • Bargeld spielt in der Regel eine Sonderrolle: Da im Ernstfall der tatsächliche Schaden oft schwer nachweisbar ist, fallen Banknoten meistens aus dem Versicherungsschutz heraus.

Den Inhalt genau dokumentieren

Im Schadensfall müssen Sie nachweisen können, was Sie in Ihrem Schließfach aufbewahrt haben. Dokumentieren Sie den Inhalt also genau und machen Sie am besten Fotos von den Gegenständen und den dazugehörigen Kaufbelegen. Es ist auch empfehlenswert, eine Vertrauensperson einzuweihen, die im Ernstfall als Zeuge auftreten kann.

Wie hoch sind die Kosten?

Die Höhe der Schließfachmiete richtet sich grundsätzlich nach dessen Größe: Je größer das Fach ist, desto höher die Miete. Sie sind noch auf der Suche nach einem Schließfach? Die Sparda-Bank Hannover bietet in den Filialen Hameln und Minden Schließfächer an. In Hameln sind zurzeit alle Schließfächer vermietet. In der Filiale Minden sind aktuell noch mittlere bis große Schließfächer frei. Die Jahresmieten auf einen Blick:

  • 6,5/24/37 cm: 45,– Euro
  • 14/24/37 cm: 65,– Euro
  • 30/25/38 cm: 105,– Euro
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