Juckende Augen, laufende Nase – für viele Allergiker beginnt im Frühling die Heuschnupfen-Zeit. Überall kann man den Pollen zwar nicht entkommen. Doch in den eigenen vier Wänden und selbst im Garten reichen oft schon ein paar einfache Maßnahmen, um das Tränen und Niesen zu lindern.

#1 Richtig lüften

Statt Dauerlüften bei gekipptem Fenster besser nur für kurze Zeit stoßlüften, damit nicht zu viele Pollen von draußen in die Innenräume gelangen. Nachts die Fenster ganz geschlossen halten und dafür die Zimmertüren offen lassen – so staut sich die Raumluft im Schlafzimmer nicht. Wer mit geöffnetem Fenster schlafen möchte, kann ein Pollenschutzgitter anbringen.

#2 Die Raumluft reinigen

Trotz größter Vorsicht beim Lüften befinden sich doch auch immer einige Pollen in der Raumluft. HEPA-Luftreiniger filtern Schwebstoffe aus der Raumluft und helfen so, die Konzentration von Allergenen zu reduzieren. Die Abkürzung „HEPA“ steht für „High Efficiency Particulate Air“, also für „hocheffiziente Partikelfilter“.

#3 Den passenden Staubsauger nutzen

Pollen in der Wohnung bleiben oft an Möbeln und Teppichen haften. Durch gründliches Absaugen können sie entfernt werden. Doch da Pollen oft sehr klein sind, fangen Staubsaugerbeutel sie meist nicht komplett ein. Damit aufgesaugte Pollen beim Staubsaugen nicht nur durch die Luft gewirbelt werden, sollte ein Gerät mit HEPA-Filter genutzt und dieser regelmäßig gewechselt werden.

#4 Wäsche drinnen trocknen

Wenn möglich, sollten Sie frisch gewaschene Wäsche drinnen bei geschlossenen Fenstern trocknen, damit sich keine Pollen auf den Textilien absetzen.

#5 Keine Straßenkleidung im Schlafzimmer

Die meisten Menschen sind Tag für Tag zumindest zeitweise draußen unterwegs – und damit auch durch ihre Kleidung wahre Pollenfänger. Um ohne Niesattacken durchschlafen zu können, legen Sie Ihre Straßenkleidung nicht ins Schlafzimmer und ziehen Sie sich am besten auch in einem anderen Raum um.

#6 Bettwäsche häufiger wechseln

Noch ein Tipp in Sachen Textilien: Wechseln Sie in der Allergiezeit häufiger als gewöhnlich die Bettwäsche. Gelangen doch mal Pollen ins Schlafzimmer und aufs Bettzeug, werden Sie diese so schneller wieder los.

#7 Abends Haare waschen

Wie an Textilien bleiben Pollen auch an den Körperhaaren haften. Daher ist es sinnvoll, vor dem Zubettgehen zu duschen oder sich zumindest die Kopfhaare zu waschen bzw. gründlich zu bürsten – vor allem dann, wenn Sie viel Zeit draußen verbracht haben.

Extratipps für den Garten:

  • Auf allergieauslösende Pflanzen verzichten: Ein Allergietest ist der beste Weg, um für sich ganz persönlich herauszufinden, welche Pflanzen für die nervigen Immunreaktionen sorgen. Doch es gibt auch Kandidaten, die grundsätzlich als allergieauslösend gelten. Dazu gehören vor allem windblütige Bäume und Gräser. Sie verteilen ihre Pollen durch Verwehen und sorgen so für eine hohe Allergenkonzentration in der Luft. Zu ihnen zählen unter anderem Haselnuss und Schwarz-Erle (Hauptblühzeit: Januar bis März) sowie Birken (März bis Mai). Auch Weidengewächse wie Pappeln (März bis Mai) sorgen oft für Immunreaktionen, ebenso Korbblütler, etwa Beifuß (Sommermonate).

  • Windberuhigte Bereiche schaffen: Was aber unternehmen, wenn windblütige Gewächse in der Nachbarschaft stehen und so für tränende Augen und eine verstopfte Nase sorgen? Durch kleine Mauern und Zäune lassen sich windberuhigte Bereiche im eigenen Garten schaffen, in denen der Pollenflug zumindest etwas eingedämmt werden kann.

  • Allergenarme Pflanzen wählen: Kaum allergieauslösend sind zum Beispiel insektenbestäubte Pflanzen mit großen Blüten. Ihre Pollen sind klebrig und recht groß und sie gelangen, da sie nicht über die Luft verbreitet werden, selten in die Atemwege.

Für Allergiker geeignet sind beispielsweise Hortensien, Rosen und Lungenkraut.

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