Kryptowährungen wie der Bitcoin sind in aller Munde. In unserem Blogpost beantworten wir drei häufige Fragen zum Thema – und berichten von einer unglaublichen Geschichte.

#1 Was sind Kryptowährungen wie der Bitcoin?

Ein Blick in den Duden in puncto Kryptowährung verrät: Das Wort „Krypto“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie geheim oder verborgen. Anders als etwa der Euro ist der Bitcoin kein Zahlungsmittel zum Anfassen. Vereinfacht gesagt besteht dieses Geld nur aus einer verschlüsselten Zahlenfolge bzw. einem digitalen Code. Und: Bitcoin und Co werden nicht von einer Zentralbank gesteuert und verteilt, sondern dezentral über das Internet. Einige finden gerade das gut – andere geben jedoch zu bedenken, dass es bei Fragen oder Problemen keinen Ansprechpartner bzw. keine offizielle Stelle gibt.

Tipp: Bitcoins werden in digitalen Geldbörsen – sogenannten Wallets – aufbewahrt. Wie genau das funktioniert, erklärt TV-Legende Armin Maiwald in diesem Video – im unverkennbaren Stil seiner „Sendung mit der Maus“.

#2 Wie entstehen Bitcoins?

Der Bitcoin basiert – wie fast jede Kryptowährung – auf der sogenannten Blockchain-Technologie. Dahinter stehen hochkomplexe mathematische Algorithmen. Bitcoins entstehen durch digitales Schürfen. Fachmännisch wird dieser Vorgang als Mining bezeichnet. Hierfür muss eine enorm hohe Rechnerleistung aufgewendet werden. Wegen des damit einhergehenden hohen Stromverbrauchs stehen Kryptowährungen stark in der Kritik. Der Bitcoin verbraucht laut Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index aktuell rund 119 Terawattstunden Strom pro Jahr. Damit könnte man alle Teekessel in Europa für fast vier Jahre zum Kochen bringen oder alternativ die Cambridge University für 662 Jahre mit Elektrizität versorgen.

#3 Was ist der Bitcoin wert?

Der Bitcoin ist auf 21 Millionen Stück limitiert. Dadurch hängt der Wert ausschließlich von Angebot und Nachfrage ab. Das kann zu extremen Kursschwankungen führen. Sie werden von der aktuellen Nachrichtenlage, Gerüchten oder Spekulationen beeinflusst. Zuletzt machten das beispielsweise Tweets auf Twitter von Tesla-Chef Elon Musk deutlich: Für kurze Zeit akzeptierte sein Unternehmen den Bitcoin als Zahlungsmittel, dann distanzierte er sich wegen des hohen Energieverbrauchs (siehe „Wie entstehen Bitcoins?“) wieder davon und die Kurse fielen in den Keller. Eine Geldanlage in Kryptowährungen gilt als hochspekulativ. Auch das kritisieren Experten.

Zum Schluss eine bittere Anekdote: Der deutsche Programmierer Stefan Thomas (33) kaufte – so berichteten verschiedene Medien wie etwa die tagesschau – vor zehn Jahren 7.002 Bitcoins. Damals kosteten sie pro Stück nur wenige Euro, heute sind sie mehr als 200 Millionen Euro wert (Kursstand: August 2021). Tragisch: Stefan Thomas hat sein Passwort vergessen, um an sein Bitcoin-Konto zu kommen. Er hatte es auf einen Zettel geschrieben. Der ist weg. Und die Bitcoins damit auch.

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