Am 6. Dezember steht ein Ereignis ganz oben im Kalender: Nikolaus. Um diesen Tag ranken sich viele Geschichten – und eine Persönlichkeit taucht immer wieder auf. Sie möchten mehr erfahren über den „echten“ Nikolaus? Dann schauen Sie in unseren Blogpost.

Wussten Sie, dass der „echte“ Nikolaus der Legende nach im 3. und 4. Jahrhundert als Bischof im türkischen Myra lebte? Wir haben ein paar Eckdaten über ihn gesammelt.

Der „echte“ Nikolaus

  • Wohnort: Myra – das war damals Teil des Römischen Reichs und gehört heute zur Türkei.
  • Geburtsdatum: Nikolaus wurde um 280 geboren und starb am 6. Dezember um 345.
  • Beruf: Nikolaus wurde zum Bischof von Myra ernannt, half mit seinem geerbten Vermögen anderen Menschen und galt als Heiliger.
  • Eigenschaften: Nikolaus galt als sehr barmherzig und mildtätig. Es heißt: Alles, was er besaß, verschenkte er an Arme und Kinder – oft heimlich, sodass diese oft gar nicht wussten, wer ihnen Gutes tat.
  • Äußerliche Merkmale: vor allem Mitra (Kopfbedeckung), Bischofsstab, Stola, Mantel und Albe (weißes Untergewand) sowie das Brustkreuz als Kette.

Die Statue des Heiligen Nikolaus in der Türkei.

Ein guter Mann

Zu diesen knappen Daten kommen zahlreiche Geschichten hinzu. Zum Beispiel diese hier: Eine bitterarme Familie aus Myra fror und hungerte. Sie besaß nicht einmal Schuhe. Eines Abends stellte Nikolaus der Familie einen großen Sack mit Getreide, Brot, Kleidung und Schuhen vor die Tür. In den Schuhen waren außerdem noch kleine Nüsse, Obst und Süßigkeiten versteckt.

Eine schöne Tradition

Ob sich das alles wirklich so zugetragen hat, lässt sich historisch nicht hundertprozentig belegen. Fakt ist jedoch: Bis heute stellen am Abend vor dem 6. Dezember Kinder ihre Schuhe vor die Tür oder hängen ihren Nikolausstrumpf an die Türklinke – in der Hoffnung, am nächsten Morgen darin Mandarinen, Nüsse und Süßigkeiten zu finden. Zahlen vom Handelsverband Deutschland (HDE) zeigen zudem: In so manch einem Stiefelchen dürfte auch die eine oder andere etwas größere Überraschung drinstecken. Der Handel verzeichnet an den Tagen rund um den 6. Dezember zusätzliche Umsätze in Höhe von etwa 860 Millionen Euro. Für die eigenen Kinder liegen die Geschenkausgaben im Schnitt bei je 26 Euro, für den Partner bei je 21 Euro.

Achten Sie beim nächsten Einkauf im Supermarkt mal darauf: Es ist gar nicht so einfach, einen „echten“ Schoko-Nikolaus zu finden mit den typischen äußerlichen Merkmalen wie Mitra oder Bischofsstab. Die meisten sehen aus wie der Weihnachtsmann mit der typischen Zipfelmütze und dem Mantel aus Pelz.

Und was ist mit den Erwachsenen?

Nikolaus gilt heutzutage als Schutzpatron der Kinder. Bis ins 16. Jahrhundert jedoch gab es am 6. Dezember Geschenke für Jung und Alt. Erst auf Anregung von Martin Luther wurde dieser Tag auf Weihnachten verlegt, denn die protestantische Kirche verehrt keine Heiligen.

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