Weihnachten steht vor der Tür. Wir haben ein paar Ideen, wie Sie die Festtage bewusst etwas nachhaltiger gestalten können.

#1 Fairtrade-Schokolade und heimische Nüsse kaufen

Viele kennen diese Tradition: ein süßer Teller mit Schokolade, Mandarinen und Nüssen. Unser Tipp: Achten Sie beim Kauf zum Beispiel von Schoko-Weihnachtsmännern auf Fairtrade-Siegel für fair angebauten und gehandelten Kakao. Dasselbe gilt für Orangen und Mandarinen. Als Zitrusgewächs brauchen diese viel Wärme, weshalb die meisten Früchte nach Deutschland importiert werden. Im Bio-Anbau sind etwa auf Orangenplantagen bestimmte Mittel verboten, die für Menschen und Natur in der Region schädlich sein können. Versuchen Sie daher auch hier am besten „bio“ zu kaufen und auf das Fairtrade-Siegel zu achten. Bei Nüssen sollten einheimische wie Esskastanien, Hasel- und Walnüsse erste Wahl sein.

#2 Spenden statt „sinnfrei“ schenken

Warum nicht mal auf materielle Geschenke verzichten und das Geschenkebudget stattdessen für eine Spende aufwenden?! In einem unserer Blogposts haben wir viele Tipps für die gute Tat für Sie zusammengetragen.

#3 Recycling-Geschenkpapier benutzen

Nach der Bescherung bleibt oft ein Berg an Geschenkpapier und -kartons übrig. Um dies zu vermeiden oder zu minimieren, eignen sich wiederverwendbare Verpackungen wie Stoffbeutel oder stabile Geschenktüten. Wenn Sie „klassisches“ Papier nicht missen wollen, achten Sie beim Kauf auf den „Blauen Engel“, der 100 Prozent Altpapier bescheinigt. Auch Packpapier hat eine relativ gute Ökobilanz. Und noch ein Tipp: Schauen Sie mal in diese Anleitung, wie man ein Geschenk ganz ohne Klebeband einwickelt.

#4 Weihnachtsmenü planen

Damit möglichst wenig übrig bleibt und im Zweifel in der Tonne landet, planen Sie mit realistischen Mengen pro Person. Sofern möglich, sollten Sie bei Gans und Co auf regionale Herkunft und eine tiergerechte Haltung achten. Wenn Sie Vegetarier oder Veganer in der Familie haben: Zeigen Sie sich offen. Überlegen Sie sich gemeinsam, was auf den Tisch kommen könnte – und wer weiß: Vielleicht wagen Sie sich sogar an ein gänzlich fleischloses Weihnachtsmenü?

#5 Ökologische Kerzen

Ein Blick in die Statistik des Europäischen Kerzenverbands zeigt: Jeder Deutsche brennt im Schnitt rund 2,2 Kilogramm Kerzen jedes Jahr ab. Deutschland liegt damit im Mittelfeld. Spitzenreiter sind die skandinavischen Länder. Leider bestehen viele Kerzen aus Paraffin (ein aus Erdöl gewonnenes Gemisch) oder Palmöl – und beide sind schlecht für die Umwelt. Und leider muss man auch sagen: Einwandfreie und ökologische Kerzen sind schwer zu finden. Der Markt ist hier noch recht unübersichtlich. Eine Orientierung bietet Ihnen der Kerzencheck von der Deutschen Umwelthilfe. Öko-Alternativen sind beispielsweise Kerzen mit Raps- oder Bienenwachs aus Deutschland. Ein guter Schritt in Richtung Nachhaltigkeit sind auch Kerzengläser aus recyceltem Glas und Teelichter ohne umweltschädliche Alu-Hülle.

#6 Deko selber basteln

Schauen Sie vorab, was Sie schon alles haben. Oft genug vergisst man das nämlich – schließlich nimmt man die Kiste mit Weihnachtsdeko meist nur einmal im Jahr in die Hand. Sie möchten dennoch gern etwas Neues „einziehen“ lassen? Gehen Sie raus in die Natur und schauen Sie nach dekorativen Zweigen oder Zapfen auf dem Waldboden. Abschneiden oder Abpflücken sollten Sie allerdings nichts. Oder Sie werden selbst kreativ. Einen dekorativen Basteltipp finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe sparda aktuell auf Seite 15. Viel Spaß beim Nachmachen!

#7 Künstliche oder echte Tanne?

An dieser Frage scheiden sich die Geister. Wer mit einem „Plastikbaum“ kein Problem hat, sollte bedenken: Je nach Herstellungsart und Produktionsland muss er etwa 17 bis 20 Jahre aufgestellt werden, ehe er sich ökologisch amortisiert hat. Echte Bäume von großen Weihnachtsbaumplantagen sind allerdings oft mit starken Pestiziden belastet. Wenn ein Fest ohne echte Tanne für Sie nicht in die Tüte kommt, schauen Sie auf der Webseite von Robin Wood. Dort finden Sie eine Liste mit ökologisch zertifizierten Weihnachtsbäumen.

Zu guter Letzt: Unsere Tipps sollen als Denkanstoß dienen. Schauen Sie, ob etwas für Sie dabei ist – aber lassen Sie sich nicht stressen. Schließlich gibt es in der Weihnachtszeit noch anderes zu bedenken. Und nachhaltig zu handeln, ist natürlich das ganze Jahr über möglich. Mehr dazu finden Sie hier.

Beitragsbilder: iStock | Urheber: golero, JulPo, mediaphotos