Die STIFTUNG Sparda-Bank Hannover fördert jedes Jahr bis zu 200 Projekte mit insgesamt rund einer Million Euro. Allerdings bekommen wir deutlich mehr Anfragen, als Fördermittel verfügbar sind. Das ist auch bei vielen anderen Förderstiftungen so. Wir nennen fünf häufige Fehler beim Förderantrag und geben Tipps, wie man die Trefferquote für eine Zusage erhöhen kann und sich unnötige Arbeit erspart.
#1 Die falsche Stiftung ansprechen
So machen Sie’s richtig: Sie haben eine tolle Projektidee und irgendwo gelesen, wo Sie dafür Fördermittel beantragen können? Oder Sie wollen Ihre Anfrage der Einfachheit halber an möglichst viele Stiftungen schicken? Besser nicht! Es lohnt sich, Zeit zu investieren, um eine möglichst passende Stiftung zu finden. Stiftungen haben in der Satzung festgelegte Stiftungszwecke, auf die sie sich ausschließlich konzentrieren. Suchen Sie eine Stiftung, deren Förderzwecke zu Ihrem Projekt passen – z. B. über den Bundesverband Deutscher Stiftungen. Manchmal gibt es im Internet auch regionale Verzeichnisse. Beachten Sie außerdem: Die meisten Förderstiftungen unterstützen keine Einzelpersonen, sondern nur gemeinnützige Organisationen und Vereine.
#2 Vorab zu wenig informieren
So machen Sie’s richtig: Sind Sie fündig geworden, informieren Sie sich zunächst auf der Homepage der Stiftung über deren Förderrichtlinien. Danach nehmen Sie per E-Mail oder ruhig auch telefonisch direkt Kontakt zu ihr auf und stellen Ihr Projekt kurz vor. Durch einen Anruf erfahren Sie schnell,
- ob Ihr Projekt förderfähig durch die Stiftung ist,
- ob noch Fördermittel zur Verfügung stehen,
- in welcher Höhe ein Antrag gestellt werden kann,
- ob es ein Antragsformular gibt,
- was bei der Antragstellung darüber hinaus zu beachten ist,
- ob es Fristen bei der Antragstellung gibt und
- wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.
#3 Zu schnell aufgeben
So machen Sie’s richtig: Im Falle einer Absage fragen Sie nach, welche andere Stiftung sich für Ihr Projekt interessieren könnte. Viele Menschen, die in und mit Stiftungen arbeiten, kennen sich untereinander. Hier können Sie wertvolle Hinweise erhalten. Die persönliche Kontaktaufnahme lohnt sich in jedem Fall – auch wenn die angefragte Stiftung Ihr Projekt nicht unterstützen kann.
#4 Unterlagen nur unvollständig vorlegen
So machen Sie’s richtig: War die Rückmeldung positiv, können Sie jetzt Ihren Antrag vorbereiten. Stiftungen verwenden in der Regel eigene Antragsformulare. Füllen Sie das Formular komplett aus und fügen Sie alle geforderten Unterlagen bei. Wichtig: Der Antrag muss immer vom Vertretungsberechtigten des Antragstellers unterschrieben werden, z. B. dem Vereinsvorstand.
#5 Projekt nicht überzeugend genug vorstellen
So machen Sie’s richtig: Die zentrale Frage lautet: Warum sollte die Stiftung unbedingt Ihr Projekt unterstützen? Welche Gemeinsamkeiten gibt es zwischen den Zielen Ihres Projektes und den Förderzwecken der Stiftung? Hier hilft es, sich in die Position der Stiftung hineinzuversetzen: ein Blick auf die Homepage, in die Satzung … Die Projektbeschreibung sollte nicht zu lang sein, aber doch so aussagekräftig, dass sich ein Außenstehender einen guten Überblick über das Projekt und Ihre antragstellende Organisation machen kann: Was planen Sie für welche Zielgruppe? Welche Verbesserungen gehen damit einher? Schildern Sie auch die gesellschaftlichen Effekte Ihres Projektes: Gibt es Unterstützung durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer? Wie viele Menschen sind beteiligt?
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Tipps für noch mehr Infos
Weitere Tipps für einen Förderantrag bekommen Sie beim Bundesverband Deutscher Stiftungen. Informationen zu Förderungen der STIFTUNG Sparda-Bank Hannover finden Sie hier.